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Aus den Bergen des mexikanischen Südostens

Und in den zapatistischen Gemeinden?

Compañeroas, Compañeros und Compañeras:

Nun werden wir Ihnen ein bisschen über die zapatistischen Gemeinden erzählen, dort, wo die Unterstützungsbasen Widerstand leisten und kämpfen.

Das, was wir Ihnen jetzt erzählen werden, stammt aus den Berichten der verantwortlichen zapatistischen Compañeras und Compañeros der Dörfer, Verantwortliche der Kommissionen (zum Beispiel der Gesundheit, Bildung, Jugendliche etc.), autonome Autoritäten und Organisationsverantwortliche. Aber wir haben das mit den Compas des Komitees geprüft um zu sehen, ob es gelogen ist, oder ob es geändert wurde um es gut aussehen zu lassen und das zu verstecken, was schlecht ist. Die Aufgabe dieser Schriften ist es nicht unseren Compas der Sexta Lügen zu erzählen, noch jenen die unterstützen und solidarisch sind. Weder Ihnen, noch euch oder sonst jemanden.

Wenn wir falsch liegen, sagen wir dies klar, nicht damit Sie sich noch trauriger fühlen wegen all dem, was dort in Ihren Geografien und Kalendern geschieht. Wir sagen es, weil es unsere Art ist Ihnen Kenntnis zu geben oder zu informieren, damit Sie wissen, ob wir auf den Weg gehen, den wir Ihnen sagten oder ob wir schon anders gehen, vielleicht die gleichen Fehler begehend, welche wir kritisieren.

Aber wenn wir richtig liegen, dann wollen wir auch, dass Sie es wissen, damit Sie sich mit dem kollektiven Herz, welches wir sind, freuen.

Wie wissen wir, ob wir richtig oder falsch liegen? Was uns Zapatistas betrifft, ist es sehr einfach: die Dörfer sprechen, die Dörfer befehlen, die Dörfer machen, die Dörfer machen rückgängig. Wenn jemand einen schlechten Weg einschlägt, gibt ihm das Kollektiv, wie man sagt, sofort die Sporen, und er oder sie korrigiert es oder muss gehen.

Dies ist unsere Autonomie: der Weg ist unserer, wir gehen ihn, wir liegen richtig, wir irren uns, wir korrigieren uns.

Kurz gesagt, sagen wir die Wahrheit, denn von Lügen sollten Sie schon genug haben und gelangweilt sein. Und die Wahrheit, auch wenn sie manchmal schmerzt, schafft immer Erleichterung.

Oder besser gesagt, wollen wir es nicht wie die Schlechten Regierungen machen, die sich in den vergangenen Tagen sehr herausgeputzt haben, um dem Besucher zu gefallen und damit nicht gesehen wird, was unten passiert. Aber dieses Make-up diente nur dazu, zu zeigen wie falsch die Regierungen sind. Glauben Sie, dass jemand mit durchschnittlicher Intelligenz die Realität nicht sehen würde? Wie man sich zu dieser Wirklichkeit äußert oder nicht, und die Art und Weise wie man es tut, ist etwas anderes und liegt in der eigenen Verantwortung.

Also, ohne viel Gerede. Was wir euch nun erzählen, geht über das, was in den Büchern zur Kleinen Zapatistischen Schule erklärt wurde, hinaus. Wenn sie nicht an der Kleinen Zapatistischen Schule in einer Gemeinde oder außerhalb teilgenommen haben, oder nicht wissen was in den Lehrbücher steht, so empfehlen wir Ihnen sie zu lesen. Darin werden Sie erfahren wie der Prozess der Errichtung der Autonomie war.

Das was passiert, ist etwas neues, es sind neue Dinge die zu Tage getreten sind, oder die es vor 1-2 Jahren nicht gab:
 

  • Das zapatistische Wachstum wird aufrechterhalten. Es beteiligen sich mehr Jugendliche.
     
  • Die zapatistischen Compañeras und Compañeros sind bei guter Gesundheit. Was man sieht, ist, dass weniger in die autonomen Kliniken kommen, weil die Präventionsarbeit und die Betreuung, welche die Gesundheitspromotoren leisten, gestiegen sind. Anders gesagt, werden weniger krank. Diejenigen, die immer häufiger in die zapatistischen autonomen Kliniken kommen, sind die Parteianhänger*innen.
     
  • In der Bildung ist die Grundschulbildung genauso. Aber nun gibt es eine neue Forderung der Gemeinden: die Sekundar- und Oberstufe. In einigen Zonen gibt es bereits Sekundarschulen, aber nicht in allen. Nun gibt es Jugendliche die eine höhere Schulbildung fordern. Sie wollen keine Lehrgänge, sondern ein Studium der Wissenschaften und Künste. Jedoch kein Studium gemäß der kapitalistischen Art der institutionellen Universitäten, sondern gemäß unserer Art. Dafür fehlt uns noch viel.
     
  • In der Wirtschaft, ohne zu erwähnen, was es schon gibt, werden die kollektiven und individuellen Arbeiten (Feld, Bohnen, Kaffee, Hühner, Bananen, Schafe, Rinder, Bienenhonig, Gemüse, Kauf und Verkauf von Vieh, und andere Produkte) aufrechterhalten, und man hat gesehen, dass sie ihre Produktion gesteigert haben, was die Ernährung und Gesundheit verbessert hat, v.a. der Jugendlichen und Kinder.
     
  • In einigen Zonen werden die Gesundheitspromotoren bereits in Ulltraschall, Labor, allgemeine Konsultation, Zahnmedizin und Gynäkologie geschult. Darüber hinaus werden Präventionskampagnen in den Regionen durchgeführt. In einer Zone wurden mit den Gewinnen aus der kollektiven Viehwirtschaft Laborgeräte und ein Ultraschallgerät angeschafft. Es gibt auch schon für Handhabung dieser Geräte ausgebildete Compañeras und Compañeros, ein Resultat der Lehrbildung zwischen den Gesundheitspromotoren eines Caracols zum anderen, oder besser gesagt sie unterrichten sich untereinander. Auch ist ein weiteres Krankhaus im Bau begriffen, in dem sie in Zukunft kleinere Operationen durchführen können, wie sie es bereits in La Realidad und Oventik machen.
     
  • Im Bereich der Bearbeitung der Erde, sind die Maisfeldkollektive und die der Viehzucht deutlich angestiegen. Mit dem Gewinn, zusätzlich zum Erwerb von Apparaten und Medizin für die Kliniken, wurde ein Traktor gekauft.
     
  • Im Handel haben die Kooperativen der Lebensmittelgeschäfte ihre ökonomische Unabhängigkeit erlangt und niedrige Preise für die zapatistischen Familien beibehalten. Dies ist möglich da es niemanden gibt, der sich durch eine Verteuerung der Konsumgrundgüter berreichert.
     
  • In den autonomen Läden gibt es keine exklusive Markenkleidung, noch die neuesten Moden, dennoch fehlt es nicht an Unterröcken, Kleidern, Blusen, Hosen, Hemden, Schuhen (die meisten in den autonomen Schuhwerkstätten produziert) und das, was jede*r nutzt, um die Scham zu bedecken.
     
  • Diejenigen, die am meisten in den Kollektiven der Produktion und des Handels vorangekommen sind, sind die Compañeras. Seit einigen Jahren, als Ergebnis der kollektiven Arbeit der Kommandantur, des Komitees und der Insurgenten (ja, auch wir arbeiten um zu produzieren und Einkommen zu erzielen), werden jedem autonomen Munizip ein Pensum zugeteilt, damit die Compañeras der Unterstützungsbasen dieses im Kollektiv, welches sie betreiben, erarbeiten.

    Und es stellte sich heraus, dass sie bessere Manager als die Männer sind, denn in einem Munizip erschufen die Compañeras nicht nur ein erfolgreiches Viehzuchtkollektiv, jetzt sind sie bereits so fortgeschritten, dass sie ihre Kühe mit Frauenkollektiven anderer Dörfer “teilen” (“teilen” sagen die Zapatistas, wenn der Gewinn duch die Hälfte geteilt wird und man diesen Teil einem anderen Teil gibt).
     
  • Das gleiche geschah mit den Lebensmittelkooperativen: sie geben anderen Kollektiven der Region, Dörfern und sogar einzelnen Compañeras bereits Kredit.
     
  • Alle autonomen Munizipe haben kollektive Feldarbeit und andere haben Viehzucht. Alle Regionen haben kollektive Arbeit, die Gewinn bringt. Zum Beispiel haben zur letzten Feier die Regionen zusammengelegt für die Kuh, die sie zur Feier gegessen haben und für die Musiker.
     
  • Die überwiegende Mehrheit der Dörfer hat kollektive Arbeit, in ein paar Dörfern arbeiten die Compañeros nicht im Kollektiv, aber die Compañeras schon, und es gibt Dörfer, die 2 Kollektive sind, eines der Compañeros und eines der Compañeras. Individuell kämpfen alle damit es ihnen gut geht und sie haben Fortschritte erreicht. Sowohl Milizen, als auch Insurgenten arbeiten in Produktionskollektiven um sich zu unterstützen und um die Dörfer zu unterstützen.
     
  • Im Caracol Oventik gibt es bereits eine autonome Tortillería. Wir wissen nicht, wieviel ein Kilo Tortillas in ihrer Geografie gerade kostet, aber in Oventik kostet es 10 Pesos. Und es ist aus Mais, nicht aus Maseca [Anmk.: bei Maseca handelt es sich um eine Marke minderwertigen Maismehls]. Sogar die öffentlichen Verkehrsmittel machen Sonderfahrten, um ihre Tortillas dort zu kaufen. Im Hochlandgebiet von Chiapas, wo sich das Caracol Oventik befindet, wird kein Mais produziert. Dieser wird im Regenwaldgebiet (Zona Selva) erzeugt und wird zwischen den Kollektiven des Gebietes gehandelt, damit die zapatistischen Familien Mais zu einem guten Preis und ohne Zwischenhändler haben. Dafür benutzten sie Lastwagen, die den Räten der Guten Regierung von guten Personen gespendet wurden, deren Namen wir nicht nennen werden, aber sie und wir wissen wer sie sind.
     
  • In vielen zapatistischen Dörfern arbeiten etwa 50% kollektiv und der Rest individuell. In anderen arbeitet die Mehrheit individuell. Auch wenn die kollektive Arbeit gefördern wird, wird individuelle Arbeit, die keine anderen Individuen ausbeutet, respektiert. Sowohl die kollektive, als auch die individuelle Arbeit wird nicht nur beibehalten, sondern es werden Fortschritte gemacht.
     
  • So wird überall die kollektive Arbeit organisiert. Es gibt Kollektive in Dörfern und in einigen gibt es Kollektive von Männern, von Frauen und von Jugendlichen. Es gibt Regional- oder Munizipalkollektive. Es gibt Kollektive der Zone oder des Rates der Guten Regierung. Wenn ein Kollektiv weiter wächst, unterstützt es andere Kollektive, die noch nicht so weit entwickelt sind. Oder, wie in einigen Regionen, ist die kollektive Lebensmittelproduktion für die Unterkünfte für autonome Sekundarschulen bestimmt.
     



All diese Berichte über die Fortschritte, kommen nicht von der zapatistischen Kommandantur, sie ensprangen also nicht den Köpfen einiger weniger, sondern dem Austausch zwischen den Dörfern selbst.

In einem solchen Austausch berichten sie über ihre Arbeiten, ihre Fortschritte und ihre Probleme und Fehler. Daraus ergeben sich viele und neue Ideen, welche sie unter sich austauschen. Anders gesagt, lernen die Compañeros und Compañeras untereinander.

Und natürlich sagen wir, dass wir, als Befehlshaber, auch eine Menge von unseren zapatistischen Compañeras und Compañeros lernen.

Es ist schrecklich und wunderbar, was wir sehen und hören, während wir nicht wissen, was aus diesen Fortschritten resultieren wird.

Wir erzählen Ihnen jetzt nichts von der Aufrüstung der Paramilitärs, der Zunahme der militärischen Luft- und Bodenpatrouillen und all dem, was die schlechten Regierungen unternehmen, um zu versuchen uns zu zerstören. Wir geben Ihnen keine Einzelheiten, denn wir wissen sehr gut, dass Sie es auch nicht leicht haben, dass Ihre Widerstände und Rebellionen täglich Aggressionen ausgesetzt sind, zu jeder Stunde und in allen Teilen. Und dass Sie, wie auch immer, weiterhin rebellieren und Widerstand leisten.

Aber wir wissen, das Sie wissen, dass alles was wir Ihnen erzählen inmitten von Aggressionen, Angriffen, Belästigungen und komplizenhafter Stille geschieht. Inmitten eines Krieges also.

Auch wenn in dunklen Zeiten, wie diese, die wir gerade durchleben, “Kaufleute der Hoffnung” erscheinen, lassen wir Zapatistas uns nicht von den kirchlichen, säkularen oder weltlichen Dummheiten der angeblichen “neuen Verfassungsgeber” mitreißen, die uns “retten” wollen und die auf die gleichen alten Methoden des Zwangs zurückgreifen die sie kritisieren nennen, und die hinsichtlich angeblicher Unterstützungen der EZLN lügen, während sie versuchen die Geschichte zu redigieren mit der Hilfe überholter “Avantgarden”, die längst ihr eigenes Erbe verraten haben.

Die EZLN unterstütz keinerlei Verkauf von Spiegelchen. Wir befinden uns im Jahre 2016, nicht in 1521, wacht doch endlich auf.

-*-

Compas der Sexta, Schwestern und Brüder des Nationalen Indigenen Kongresses:

Mit alldem und inmitten all dieser Fallen, bereiten wir uns Zapatistas auf das schlimmste vor, was auf uns zukommt.

Wir fürchten nicht. Nicht, weil wir tollkühn sind, sondern weil wir unseren Compas vertrauen.

Es scheint als ob, angesichts des Sturms der schon die Himmel und Böden der Welt erschüttert, die zapatistischen Unterstützungsbasen gewachsen wären. Als glänzten jetzt ihre Fähigkeit, Weisheit, Phantasie und Kreativität am meisten.

Was diese Worte tatsächlich wollen, mehr denn zu informieren und zu berichten, ist Sie zu umarmen und daran zu erinnern, dass Sie hier, in dieser Ecke der Welt, Compas haben, die Sie, trotz der Distanzen in den Kalendern und Geografien, nicht vergessen.

Aber nicht alles läuft gut. Wir sagen Ihnen klar, dass wir einen Fehler sehen: die zapatistischen Frauen schreiten mehr voran als die Männer. Anders gesagt, machen sie nicht im gleichen Maße Fortschritte.

Jedes Mal bleibt weniger von jener Zeit, als der Mann der einzige war, der das Einkommen für den Haushalt beschaffen hat. In einigen Zonen geben die Frauenkollektive den Männern Arbeit. Und es sind nicht wenige zapatistische Haushalte, in denen die Frau diejenige ist, die dem Mann Geld gibt, damit er sich ein Hemd, eine Hose, ein Halstuch und einen Kamm kauft, damit er ein guter Galan in den bevorstehenden Aktivitäten ist, die wir bald bekannt geben werden.

Denn vielleicht werden wir schmutzig, hässlich und schlecht sein, aber eines ja: gut gekämmt.

Aus den Bergen des mexikanischen Südostens.

Subcomandante Insurgente Moíses. Subcomandante Insurgente Galeano.

Mexiko, Februar 2016

Aus dem Notizbuch des Katze-Hund:

Fragmente der Konversation zwischen eine*r/m Parteianhänger*in und einigen Zapatistas:

Parteianhänger*in: Wie, die EZLN erhält keine Regierungsprogramme wie Procampo, Prospera, Nuevo Amanecer de los Ancianos? [Anmk.: die Rede ist von verschieden Hilfsprogrammen der Regierung die Abhängigkeitsverhätlnisse schaffen, als Strategie die Bevölkerung an sich zu binden]

Zapatistas: Nein.

Parteianhänger*in: Wer subventioniert sie als Organisation?

Zapatistas: Wir sind organisiert und haben Unterstützungsbasen, in denen wir zusammen arbeiten und uns regieren und wir haben kollektive Arbeiten wodurch wir ökonomische Resourcen erzielen um unseren Widerstand aufrecht zu erhalten.

Parteianhänger*in: Und wie können wir uns als Zivilgesellschaft organisieren und wie könnt ihr uns beraten, leiten und lehren?

Zapatistas: Sehen sie sich die Situation der freien Medien oder des Nationalen Indigenen Kongresses an. Wir sind nicht da, um zu sagen und zu entscheiden wie sie sich organisieren werden und um ihrer Organisation einen Namen zu geben. Sonder es sind die Leute des Volkes, die denken und entscheiden, was zu tun ist und wie man sich organisiert.

Parteianhänger*in: Was sollen wir tun?

Zapatistas: Unsere Idee ist es das kapitalistische System zu stürtzen.

-*- Bericht über die Unterhaltung an einem Morgengrauen im Monat Februar, zwischen dem, den sie Subcomandante Insurgente Moisés nennen und dem SupGaleano:

SupMoy: Der Bericht sagt, dass es Todesdrohungen gibt und dass die Regierung die Caracole angreifen will um nun den Zapatismus zu erledigen, weil er die Regierungen schlecht dastehen lässt.

Sup Gal: …

SupMoy: Sie suchen mich und dich, um uns zu töten.

SupGal: Uns “töten”? Nicht uns “fest zunehmen”, uns “zu fassen”?

SupMoy: Nein, der Bericht sagt “um uns zu töten”.

SupGal: Verdammt, und warum ich? Das ist kolonialistisch-hetero-patriarchalischer-eurozentrischer Rassismus. Du bist der Wortführer, du bist dran. Ich bin nur die letzte Bastion des zapatistischen Machismus und du siehst schon, dass wir im vollen Rückzug sind. Außerdem, warum die Gewalt? Früher pflegten sie nur zu sagen “verhaften”, “Vorführungsbefehl”, “Arrest”, und nun “töten”. Und ich bin schon mehrere Male gestorben, nehmen die mich nicht ernst? Sollen sie es als zur Kenntnis genommen betrachten und vermerken “Mission erfüllt”. Aber wechsele mir nicht das Thema: ich bin gerade dabei dir zu sagen, dass man das mit den Frauenkollektiven nicht in das Kommunique aufnehmen sollte.

SupMoy: Und warum nicht?

SupGal: Also, weil wenn wir das sagen, werden wir das maskuline Geschlecht schlecht dastehen lassen. Die ganze Tradition der Filme von Pedro Infante und Liedern von José Alfredo Jiménez läuft Gefahr zu verschwinden. Bist du damit einverstanden, dass uralte Kulturen verschwinden? Nein, richtig?

SupMoy: Nun, wie der Verstorbene zu sagen pflegte: das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen, denn ich habe es schon reingenommen.

DupGal: Wie?!! Und die Solidarität des Geschlechts?

SupMoy: Überlege dir lieber, wie man es schafft, dass die Männer mehr Bereitschaft zeigen und ihre Kollektive vorantreiben.

SupGal: Ok, ok, ok. Wir müssen zu unseren Wurzeln zurückkehren, wie man so schön sagt. Ich werde ein Spezialprogramm für Radio Insurgente machen. Weder Games of Thrones, noch sonst etwas; nur Lieder des großen Kameraden und Führers, Erster seines Namens, Vater der Drachen und Herr der sieben Ligen: Pedro Infante.

SupMoy: Jajajajajaja. Das werden sie dich nicht ausstrahlen lassen. Für das Programm ist eine Compañera zuständig.

SupGal: Verflixt und zugenäht. Verdammtes revolutionäres Frauengesetz! Und von José Alfredo Jiménez?

SupMoy: Uui! Noch weniger.

SupGal: Mmh … von den Bukis also? … Los Temerarios? … Brindis? … Los Tigres del Norte? Piporro?

Die Diskussion dauerte an bis das Katze-Hund, sich die Krallen schniegelnd, urteilte: guau-miau.

Es war im Morgengrauen, es war sehr kalt, und obwohl sich ein Schatten über das Antlitz der Erde erhob, kühlte ein Lichtlein das Wort “Widerstand” ab.

Ich beglaubige unter Protest des Geschlechts.

http://enlacezapatista.ezln.org.mx

ZAPATISTISCHE ARMEE DER NATIONALEN BEFREIUNG. Mexiko. Februar 2016.

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