Für ein ganz anderes Ganzes

Grundsätze des solidarischen Handels

1. Gute Rohkaffee-Preise in Absprache

Zum Selbstverständnis des solidarischen Handelsprinzips von Café Libertad Kollektiv gehört, einen möglichst guten Preis für die Arbeit von Kleinbäuer*innen und Kooperativen zu bezahlen. Soziale Standards und die Bereitstellung von Fördergeldern für die Entwicklung von Kooperativen sind uns ebenso wichtig wie eine hohe Kaffee-Qualität und nachhaltige Verarbeitung. Im Rahmen des solidarischen Handels zahlen wir für Rohkaffee mehr als den Fairtrade-Mindestpreis.

2. Langfristige Zusammenarbeit - sichere Abnahmemengen

Im Rahmen von Vorverträgen bietet Café Libertad den Partnerkooperativen dabei Vorfinanzierungen auf kommende Kaffee-Ernten über 60% der Gesamtsumme an. Diese dienen dem Ankauf von Kaffee der Kooperativenmitglieder und der Exportvorbereitung. Der Aufbau nachhaltiger Anbauformen und Bio-Produktionen wird durch Aufschläge unterstützt.

3. Fördermittel und Unterstützung beim Aufbau von Kooperativen

Die ökonomische Situation und der Grad an Selbstorganisierung in lokalen Kollektiven hat weltweit wichtigen Einfluss für die Widerstandsbasis von Protestbewegungen. An Fairtrade Siegelungen beteiligen wir uns nicht, weil wir nicht in Zertifizierungsorganisationen, Marketingkampagnen oder Vertriebsstrukturen von Supermarktketten „investieren“ wollen. Wir unterstützen unsere Partnerkooperativen, die zapatistischen Gemeinden in Chiapas/Mexiko oder die Frauenkooperative Aprolma in Honduras, lieber direkt mit Fördergeldern. Seit 1999 haben wir Fördergelder in Höhe von ca. 450.000 Euro bereitgestellt und an zapatistische Gemeinden, unsere Partnerkooperativen oder sonstige Projekte vermittelt. Zudem wurden Hunderte Kleinförderungen an oppositionelle, queerfeministische oder antirassistische Strukturen vergeben.

4. Direktvertrieb - Einbeziehung von Verbraucher*innen

Der Direktvertrieb ist ein wichtiger Teil des Konzeptes von Café Libertad Kollektiv. Der Wiederverkauf findet in Weltläden, Bioläden oder Buchläden statt, die einen eigenen Aufschlag nehmen. Alle Kundinnen und Kunden können allerdings auch selbst direkt bei Café Libertad bestellen oder in mehreren Städten über Depots beziehen, in denen der Kaffee zum gleichen Preis wie bei Café Libertad verkauft wird.

5. Kommunikation und politische Diskussion

Der direkte Import, die Verschränkung von Produktion, Vertrieb und Verbrauch auf möglichst kurzem Weg, schaffen nicht nur Bewusstsein für die gegenseitigen Interessen, sondern auch Transparenz zwischen den beteiligten Akteur*innen. Neben dem Kaffeeimport leisten wir politische ehrenamtliche Arbeit z.B. bei Infoveranstaltungen oder Solidaritätsaktionen.

6. Eine bessere Welt lässt sich nicht erkaufen - sich zum Teil von Bewegungen machen

Bei der Idee eines solidarischen Handels ist wichtig, nicht nur Handelsbeziehungen im Blick zu haben, sondern alle gesellschaftlichen Verhältnisse in einer globalen Perspektive. Solidarischer Handel ist nicht nicht neutral, sondern bezieht eine aktive Position und macht sich weltweit zum Teil von lokalen Auseinandersetzungen und sozialen Bewegungen. Es ist dabei wichtig, von gegenseitigen Erfahrungen zu lernen, kritische Fragen gemeinsam zu diskutieren und die eigenen Ausgangspunkte selbstkritisch zu hinterfragen.

7. Die Verhältnisse hier vor Ort im Blick haben

Auch in Europa wirkt sich steigende Armut negativ für fairen und solidarischen Handel aus. Bezahlbare Preise für Verbraucher*innen sind daher wichtig: solidarisch gehandelter Kaffee und Espresso soll kein Luxusgut für Besserverdienende sein, sondern für möglichst viele Menschen zugänglich. Aus dieser Perspektive bedarf es neben der Dekolonisierung von Beziehungen und einem möglichst direkten Weg von Produzent*innen zu Verbraucher*innen auch der Entwicklung von sozialen Bewegungen gegen Marginalisierung, Ausbeutung und schlechte Arbeitsbedingungen. Ebensowichtig sind für uns die Rechte von Refugees und eine Abschaffung eines europäischen Grenzregimes, welches durchlässig für Waren und Investitionen ist, aber geschlossen für Menschen, die weltweiten Folgen des globalen Handels, wie Klimaveränderungen, Kriegen oder Armut entfliehen. United we stand!

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Soli-Espresso
»Free all Antifas«

Mit dem Espresso unterstützen wir die Verteidigung von Antifaschist:innen die aktuell von Repression betroffen sind
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Entwaldungsfreie Lieferketten

Die neue EU-Verordnung geht an den Realitäten indigener Kleinbäuer:innen und Kooperativen vorbei. Sie untergräbt deren Existenzgrundlage, befördert Landkonflikte und Repression. » weiter

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Bewaffneter Angriff auf Kaffeekooperative

Ein paramilitärische Überfall auf zapatistische Strukturen ist Ausdruck der Eskalation in Chiapas, die durch mexikanische und europäische Gesetzgebungen befördert wird. » weiter

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Bericht zur sozialen Situation in Mexiko

In Mexiko nehmen Repression und Kämpfe um Megaprojekte zu. Eine "zivilisatorische Krise" erfasst die Region, berichtet eine indigene Delegation. » weiter

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Solidaritätserklärung: Stoppt den Krieg gegen zapatistische Gemeinden!

Die Situation in Chiapas eskaliert und paramilitärische Angriffe nehmen zu. In der zapatistischen Gemeinde Moisés y Gandhi wurde ein Mensch durch Schüsse schwer verletzt. » weiter

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Die neue Kaffeeernte 2023

Mit der neuen Ernte füllen sich unsere Lager wieder mit Rohkaffee, auch von neuen Kooperativen. Bald sind alle 5kg-Großpackungen wieder lieferbar und wir können unsere Verkaufspreise neu kalkulieren. » weiter

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Widerstand gegen Großprojekt auf den Philippinen

Interview mit einem anarchistischen Umweltaktivisten der Kampagne gegen das Wasserpumpkraftwerk- und Staudammprojekt in der Provinz Laguna. » weiter

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Neue Ernte, neue Preise

Mit der Ankunft der neuen Ernte und deutlich besseren Rohkaffeepreisen für die kleinbäuerlichen Kooperativen mussten wir nun auch unsere Verkaufspreise erhöhen. » weiter

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La Rebelión Feminista

387 Feminizide gab es in Mexiko bis Ende 2018. Doch immer stärker organisieren sich Frauen in Mexiko und anderen Ländern gegen sexualisierte Gewalt. » weiter

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Angriffe paramilitärischer Gruppen auf indigene Gemeinden in Südmexiko

1764 Menschen sind in Chiapas auf der Flucht. Hintergrund sind bewaffnete Konflikte von Anhänger*innen der Morena-Partei und PRI » weiter

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La lucha sigue por la libertad y paz entre todos

Bei den Protesten gegen den G20-Gipfel waren Omar Esparza und Trinidad Ramirez Redner*innen und Gäste der Großdemonstrationen
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Die Idee des Zapatismus

»Für eine Welt, in der viele Welten Platz haben« lautet eine der Botschaften aus dem lakandonischen Urwald
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