Die zapatistischen Kaffeekooperativen
Yachil Xojobal Chulchán und Yochin Tayel Kinal
Yachil Xojobal Chulchán
Der Name dieser Kooperative entstammt der Sprache der indigenen Tzotzil und bedeutet übersetzt „Neues Licht am Himmel“. Sie liegt im Caracol Oventik in der Nähe von San Cristobal de las Casas. Dort hatte in den neunziger Jahren die zapatistische Revolte ihren Anfang genommen und im Nachbarort San Andres wurden die darauffolgenden Friedensverhandlungen geführt. In Oventik befindet sich auch eine Stiefelmanufaktur der Zapatistas.
Yachil gehörte mit zu den ersten zapatistischen Kaffeekooperativen. In ihr sind ungefähr 700 Bäuer*innen organisiert. Die mesa directiva der Kooperative besteht aus sieben Mitgliedern, die ihre Arbeit, wie bei den Zapatist*innen üblich, ehrenamtlich als cargo verrichten. Die Personen in dieser Struktur werden regelmäßig ausgetauscht, um die Bildung informeller Hierarchien zu verhindern. Angebaut wird u.a. Bourbon, Cattura, Arabe und Gernica. Neben dem zertifizierten Biokaffee für den Export wird auch Kaffee für den lokalen Markt produziert. Es gibt eine Bodega zum Aufbereiten und Lagern des Kaffees und ein kleines Büro im Caracol. Außerdem verfügt die Kooperative seit einigen Jahren auch über ein weiteres Büro in San Cristobal de las Casas.
Yochin Tayel Kinal
Die zapatistische Kooperative Yochin Tayel Kinal (übersetzt aus dem indigenen Tzeltal „Wir kommen, um die Erde zu bearbeiten“) befindet sich im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas und wurde im Jahr 2000 als Sociedad de Producción Rural, kurz SPR (Genossenschaft ländlicher Produktion), gegründet. Die 350 Bäuer*innen und Mitglieder von Yochin, kommen aus den Provinzen Altamirano, Chilón, San Juan Cancuc, Oxchuc und Ococingo, die zu dem zapatistischen Caracol IV in der Gemeinde Morelia in der Provinz Altamirano gehören.
Mehr Informationen zur Organisation der zapatistischen Kaffeekooperativen
Die zapatistischen Gemeinden im südmexikanischen Chiapas