Helfen wir Helfer*innen, damit Hilfen dort ankommen, wo sie gebraucht werden!
Dringender Aufruf: Die Betroffenen in den Erdbebengebieten brauchen unsere Solidarität!
Eine Hilfslieferung des Kurdischen Roten Halbmonds für Betroffene in Erdbebengebieten wird aktuell vor Aleppo von der Syrischen Regierung blockiert. Der Konvoi wird aufgefordert, die Hälfte aller Hilfsmittel „abzugeben" inkl. einer Ambulanz. Sonst gibt es keine Genehmigung weiter zu fahren.
Die Helfer*innen sitzen bereits seit Samstag den 11.02.2023 an dem syrischen Checkpoint fest und warten auf eine Genehmigung weiter fahren zu können. Die Verhandlungen fanden am Telefon statt und sie gehen davon aus weitere Nächte dort verbringen zu müssen.
Laut Auskunft der syrischen Regierung am Checkpoint sollen künftig alle NGOs, die in diesem Gebiet arbeiten wollen und über den Nord Osten von Syrien kommen, jeweils mindestens die Hälfte ihrer Hilfsgüter abgeben müssen, ohne dass die betroffenen Hilfsorganisationen kontrollieren können, wo und wie das Material eingesetzt wird.
Ein neues "Angebot" der syrischen Regierung ist ALLE Hilfsgüter dem Syrisch Arabischen Roten Halbmond zu übergeben. Das dadurch die Hilfen in allen Fällen dort ankommen, wo sie gebraucht werden, ist sehr zweifelhaft und ergibt auch deshalb keinen Sinn, da sie von Teams begleitet werden, die dringend benötigt werden. Der Zugang für unabhängige Hilfsmittel und NGOs wird so nicht gewährleistet.
Die Helfer*innen haben sich entschieden, dies nicht hinzunehmen, sondern zu veröffentlichen und vor Ort zu verbleiben. Zumal der Kurdische Rote Halbmond und andere NGOs bereits weitere Hilfslieferungen in die betroffenen Erdbebengebiete aus Nord Ost Syrien planen und sofortige Hilfe an vielen Orten nach wie vor ausbleibt. Immer noch sterben Menschen aufgrund der Folgen des Erdbebens. Helfer*innen, die aktuell nicht helfen können, hoffen nun auf Öffentlichkeit und Solidarität von vielen Menschen, damit Zelte, Matratzen, Decken und weitere überlebensnotwendige Dinge endlich in Erdbebengebieten ankommen.
Gewünscht wird sich von den Betroffenen nun auch diplomatischer Druck auf die syrische Regierung, damit Hilfslieferungen nicht mehr blockiert werden.
Wir fordern daher alle auf, sich mit ihren Möglichkeiten für die Bewegungsfreiheit von Nothilfe einzusetzen.
Hamburg 13.02.2023
Fanprojekt St. Pauli Roar & Freund*innen
E-Mail: fanprojekt-stpauliroar (at) cafe-libertad.de
Kontakt vor Ort: Projekt-Koordinatorin KRC / Fee Baumann