Vor genau einem Jahr, am 27. April 2010, wurden unser Freund und anarchistischer Genosse Jyri Antero Jaakkola und die Compañera Beatriz Cariño Trujillo ermordet. Ein Konvoi aus Menschenrechtler_innen, politischen Aktivist_innen und Journalist_innen war auf dem Weg zur Indigenengemeinde San Juan Copala, in Oaxaca, Mexiko, als sie in einen Hinterhalt einer paramilitärischen Organisation gerieten. Jyri saß zusammen mit der mexikanischen Menschenrechtsverteidigerin Bety Cariño im ersten Auto. Als Paramilitärs kurz vor dem Ortseingang das Feuer auf die Karawane eröffneten, waren Jyri und Bety sofort tot.
 

Der Mord an Jyri Jaakkola und Bety Cariño ist kein isoliertes Phänomen, sondern hat System. Die UBISORT genannte paramilitärische Gruppe in Oaxaca steht im Sold des Gouverneurs Ulises Ruiz und hinter den Morden an Jyri und Bety und mehr als 30 indigenen Opfern in San Juan Copala allein 2010.
 

Die sich bis heute frei bewegenden Tatverdächtigen sind eindeutig identifiziert, es wurde keine Anklage erhoben.
 

Jyri stand dem Café Libertad Kollektiv und dem RedProZap, dem europäischen Netzwerk zapatistischer Kaffeeimportgruppen in Europa in den letzten Jahren solidarisch zur Seite. Er hatte viele Jahre in verschiedenen finnischen Organisationen gearbeitet und engagierte sich für Gerechtigkeit und fairen Handel. Gerechtigkeit war für ihn wichtig, aber eben Gerechtigkeit für alle, nicht nur für die Reichen in den Ländern des Nordens.