Landesweiter Streik der Kaffeebäuerinnen und -bauern in Kolumbien
Ein weiteres Problem sei die Vergabe von momentan für die Kaffeeproduktion verwendeten Ländereien an Bergbauunternehmen durch die Regierung. Im Bundesstaat Caldas zum Beispiel ist der Konzern Gran Colombia Gold und in Risaralda der Multi Seafield Ressources aktiv. Es wird befürchtet, dass sie mit einer Ausweitung ihrer Aktivitäten die Kaffeebauern vertreiben, so die linksgerichtete Partei Polo Democrático.
Die aktuelle Krise ist auch die Folge von mehreren durch die kolumbianische Regierung geschlossenen Freihandelsabkommen: Die umfangreichen Importe von preiswerteren Kaffeebohnen nach Kolumbien zerstören den Binnenmarkt. Ein weiteres aktuelles Problem für die Kleinbauern besteht darin, dass sie inzwischen große Schulden angehäuft haben, die durch die niedrigen Preise kaum abzuzahlen sind.
Von der Kaffeekrise sind mindestens 500.000 Familien betroffen. Auch die Landarbeiter, die Kakao, Reis oder Wolle produzieren, sehen sich mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Dem Streik haben sich über 7.000 Kakaobauern angeschlossen. Auch Indigene, kleine Händler und kleine Transportfirmen unterstützen den Kampf der Kaffeebauern.
Quelle und weiterlesen: http://amerika21.de/2013/02/79023/streik-kaffeebauern