Dieser Essay des argentinischen Fotografen Mauricio Centurión erzählt anhand der Intensität von Licht und Schatten die Zärtlichkeit und Unbeugsamkeit der zapatistischen Gemeinden und der indigenen Völker der Abejas de Acteal im Südosten Mexikos.

Im zapatistischen Land geschieht nichts nach unseren Plänen. Seit der Fotograf 2017 mit einem Filmprojekt in die Berge von Chiapas kam, hat er erkannt, dass die zapatistischen Zeitläufe andere sind: Gleichzeitigkeiten, Spiralen, Drehungen um persönliche Emotionen. Die Zapatist*innen erwandern ihre Träume und fragen dich von Herz zu Herz: Und deine Schmerzen – wo? Und deine Hoffnungen – wann?

Jchabivanejetic ta ac’ubal - Guardianes de la Noche (Wächter der Nacht), so benannt von den zapatistischen compañerxs, als sie sich 2021 im Rahmen der „Reise für das Leben“ auf dem Weg nach Portugal befanden, bringt uns auf analoge Weise dem Gegenlicht von Freiheit und Würde jener beiden Völker näher, die wir in diesem Buch bildlich vorstellen. Durch eine kleine Öffnung bannen die kontrastreichen Bilder Momente, in denen Kraft und Schmerz sich verflechten.

Diese erste Ausgabe des Buches wurde von Portugal aus in Zusammenarbeit mit SlumilCinko und Colapso erarbeitet.